Eye Tracking wird genutzt, um die Unterschiede bei sozialen Interaktionen und visuelle Vorstufe zur Aufmerksamkeit in sozialen Kontexten zwischen typisch entwickelten Kindern und Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung zu untersuchen. Auf diese Weise erhoffen sich die Forscher besonders frühe Indikatoren des Autismus zu entdecken.
Die Autismus-Diagnose richtet sich nach der Beurteilung von Symptomen, die in den diagnostischen Kriterien gelistet sind. Die Blickanalyse ist ein zusätzliches Instrument für Experten, das im Diagnoseprozess angewandt werden kann. In den letzten Jahren sind unaufdringliche Eye Tracking Lösungen ohne Kinnhalter oder einschränkende Kopfbedeckungen immer präziser geworden. Dieser technologische Fortschritt macht die Datenerfassung des Blickes von Kinder ebenso einfach wie die Untersuchung von Erwachsenen.
Die Tobii Pro Eye Tracker sind bekannt für ihre außergewöhnlich hohe Toleranz beträchtlicher, dynamischer Kopfbewegungen, wodurch sich für die natürlichen Handlungen der Probanden nur minimale Einschränkungen ergeben. Damit sind die Eye Tracker ideal für Studien mit Kleinkindern und Kindern sowie atypischen Untersuchungsgruppen geeignet.
In der Entwicklungspsychologie werden mithilfe von Eye Tracking die Entwicklung und Veränderungen der kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten von Kleinkindern erklärt. Im Kinder- und Babylabor des Psychologischen Instituts der Universität Uppsala in Schweden messen Claes von Hofsten und seine Kollegen mittels Eye Tracking die Entwicklung der Objektdarstellung bei Kleinkindern. Zudem untersuchen sie die Unterschiede der sozialen Interaktionen normal entwickelter Kinder im Vergleich zu Kindern mit Autismus. Mehr lesen
Forscher der Universität Ōsaka haben eine quantitative Methode für die Identifizierung von Personen mit Autismus entwickelt, bei der sie zeitlich-räumliche Blickmuster analysieren. Die Methode kann Experten helfen, die Störung früher zu diagnostizieren. Mehr lesen